Was passiert, wenn in nicht unterkellerten Räumen alte Zementestriche mit Epoxidharz abgesperrt werden, um darauf dampfschließende Böden zu verlegen?


Experte Thomas Allmendinger: Epoxidharz soll verhindern, dass es aufgrund einer fehlenden Abdichtung im Untergrund zu Schäden an Bodenbelägen durch aufsteigende Feuchtigkeit kommt. Was eine solche Absperrung jedoch nicht verhindern kann, sind Schäden, welche aufgrund einer unzureichenden Wärmedämmung unterhalb des Estrichs eintreten. Die dafür ursächliche Feuchtigkeit stammt nicht aus dem Untergrund, sondern kondensiert aus der Raumluft immer dort, wo der Kalt- und Warmbereich der Fußbodenkonstruktion aufeinandertreffen. Dieser Bereich liegt auf der Estrichoberfläche, also unterhalb des aufgebrachten Bodenbelages. In diesem Fall kommt es auch zu Feuchtigkeitsschäden, wenn eine funktionelle Epoxidharzabsperrung auf dem Estrich aufgearbeitet worden war. Es gilt also immer, im Vorfeld abzuklären, ob eventuell eine funktionelle Wärmedämmung unter dem Beton vorhanden ist. Nur dann macht eine Absperrung mit Epoxidharz Sinn.

Publikation aus der Fachzeitschrift bwd: Forum Handwerk