Um Estriche wieder aufzufeuchten, muss über einen längeren Zeitraum eine hohe Luftfeuchtigkeit vorhanden sein. Solche extrem ungünstigen raumklimatischen Bedingungen verhindern jedoch bereits eine Trocknung des Estrichs auf einen Feuchtegehalt, der der Belegreife entspricht. Nachdem die Belegreife einmal erreicht ist, ist die Wahrscheinlichkeit einer Auffeuchtung, insbesondere bei CT-Estrichen, eher gering. Eine zeitnahe Belegung ist aus anderen Gründen trotzdem sinnvoll: So kommt es häufig vor, dass nachfolgende Handwerker Wasser verschütten, beispielsweise durch die Nutzung von Nasssägen, die bei Fliesenarbeiten auch im Innenbereich zum Einsatz kommen und der Estrich auf diese Weise Feuchtigkeit aufnimmt. Erfolgt die Belagsverlegung wesentlich später, sind Wassereintritte solcher Art oft nicht mehr erkennbar und es kommt zu Feuchtigkeitsschäden.
Publikation aus der Fachzeitschrift bwd: Forum Handwerk