Können nach Wasserschäden betroffene Parkettflächen risikofrei saniert werden?

Nur bedingt. Zwar besteht im Einzelfall grundsätzlich die Möglichkeit, Parkettflächen nach einem Wassereintrag durch gezielte Nachverklebung und Schleifen instand zu setzen, dies jedoch nur unter der Voraussetzung, dass der Holzfeuchtegehalt den raumklimatischen Bedingungen entspricht. Selbst bei einem optisch unauffälligen und bauphysikalisch trockenen Untergrund sind häufig noch erhöhte Holzfeuchten vorhanden, die sich erst zeitverzögert negativ auf den Klebverbund und die Dimensionsstabilität des Parketts auswirken. Aus technischer Sicht hat sich daher in der Praxis der vollständige Rückbau betroffener Teilflächen als funktional bewährt, da nur so eine dauerhafte und sichere Nutzung gewährleistet wird und das Risiko sekundärer Schäden zielsicher ausgeschlossen werden kann. Eine partielle Sanierung stellt zwar eine theoretisch mögliche Vorgehensweise dar, bleibt jedoch mit nicht unerheblichen Unsicherheiten behaftet.

Publikation aus der Fachzeitschrift bwd: Forum Handwerk
Foto Region Albstadt

Abbildung: Vor dem Abschleifen von durch Wasserschäden beeinträchtigten und baulich vorgetrockneten Parkettflächen sollte die Holzfeuchte in jedem Fall zusätzlich überprüft werden.