Ja, in den meisten Fällen lässt sich der Zeitpunkt der Entstehung von Hohlstellen in verklebten Parkettfußböden im Nachhinein feststellen. Nassbrüche, die direkt während der Verlegung entstehen, sind eindeutig an ihrer wabenförmigen Struktur zu erkennen. Diese treten ausschließlich dann auf, wenn sich das Parkett aus dem noch nicht vollständig abgebundenen Klebstoff abhebt. Im Gegensatz dazu entstehen Hohlstellen infolge von Gewaltbrüchen, etwa nach Wasserschäden, zu einem späteren Zeitpunkt, was durch vollständig zerdrückte Klebstoffschichten und meist damit einhergehende Kohäsionsbrüche erkennbar ist. Wenn zu wenig Klebstoff verwendet wurde oder Unebenheiten im Untergrund den Kontakt zwischen Holz und Klebstoff verhindern, bleiben die Klebstoffriefen meist vollständig unzerdrückt sichtbar. Diese Faktoren ermöglichen es, die Ursache und den Entstehungszeitpunkt der Hohlstellen sehr präzise zu bestimmen.
Publikation aus der Fachzeitschrift bwd: Forum Handwerk
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