Kann ein Bodenleger, der prüfen muss, ob die zu belegende Spachtelmasse trocken ist, die Feuchtigkeit selbst testen oder muss er sich auf Herstellerangaben verlassen?

Bei Spachtelmassen gelten im Wesentlichen die Angaben zur Belegreife des jeweiligen Herstellers. Die Verarbeitungshinweise müssen eingehalten und die raumklimatischen Rahmenbedingungen berücksichtigt werden. Bei Spachtelmassen handelt es sich um hoch kunststoffvergütete Schnellestriche, bei denen Überschusswasser physikalisch abgeführt werden muss, um die Belegreife zu erreichen. Sind die erforderlichen Trocknungsbedingungen nicht vorhanden, kann sich die Belegreife innerhalb der angegebenen Trocknungszeit nicht einstellen. Kontrollprüfungen können unter handwerklichen Gesichtspunkten allenfalls durch das Auflegen einer Folie erfolgen. Bei Calciumsulfatspachtelmassen werden bei größeren Schichtdicken als 3 bis 5 mm oftmals mit CM-Messungen durchgeführt. Gerade aber wegen vorhandener Zusatzmittel können keine zuverlässigen Werte angegeben werden.

Publikation aus der Fachzeitschrift bwd: Forum Handwerk