Obwohl das häufig praktiziert wird, ist dieses Vorgehen mit hohen Risiken verbunden. Auch ein verklebter Parkettfußboden stellt keinen normgerechten Untergrund dar. Unter elastischen Bodenbelägen ist in der Regel zur Absicherung der nutzungsbedingten Eigenschaften oder zur Herstellung eines saugfähigen Untergrunds ein Spachteln erforderlich, was bei einem Parkettfußboden zu Problemen führen kann. Zudem handelt es sich bei Holz um einen hygroskopischen Werkstoff, welcher luftfeuchtebedingten Dimensionsänderungen unterliegt. Aber auch durch Alterung von Klebstoffen kann es zu Ablösungen und/oder dadurch bedingten Schäden kommen. Bei Mehrschichtparkett sind zudem Deckschichtablösungen möglich, die dann zu Zerstörungen an der Fußbodenkonstruktion führen können. Aus diesen und weiteren Gründen ist also ein bestehender Parkettfußboden nicht als Verlegeuntergrund zur Aufnahme eines neuen Bodenbelags geeignet.
Publikation aus der Fachzeitschrift bwd: Forum Handwerk
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