Bis zu welchem Feuchtegehalt lassen sich Zementestriche sicher absperren und was passiert mit der Restfeuchtigkeit?

Betrachtet man die Absperrung gegen aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Untergrund losgelöst von anderen Begleiterscheinungen, werden Produkte zum Absperren von Zementestrichen bis zu einem Restfeuchtegehalt von sechs CM-Prozent angeboten. Mit dem Wassergehalt sind jedoch auch Volumen- und Formveränderungen verbunden, die durch Feuchtigkeitsabsperrungen nicht unterbunden werden können. Da die Feuchtigkeit langsam aus dem Estrich entweicht, kommt es zu nachträglichen Schwindprozessen, die Randabsenkungen zur Folge haben können. Daher sollte auf eine mögliche Spaltbildung unter Sockelleisten hingewiesen werden. Weitergehend empfiehlt sich auch, auf mögliche Schimmelbildungen an Rand-/Wandbereichen hinzuweisen und sich für derartige negative Begleiterscheinungen die Freizeichnung des Auftraggebers ausstellen zu lassen.

Publikation aus der Fachzeitschrift bwd: Forum Handwerk
Foto Region Mainz

Boden mit ungleichmäßigem Fugenabstand, geprüft mit einem Messwerkzeug.
Abbildung: Randabsenkung im Nutzungszeitraum bedingen erhebliche Spaltbildungen zwischen Bodenbelag und Sockelleiste