Was ist aus Sicht von Parkett- und Bodenlegern insbesondere bei einer Verlegung auf Gussasphaltestrichen zu beachten?

Gussasphaltestriche sind thermisch verformbare Untergründe. Insbesondere bei einer Parkettverlegung ist darauf zu achten, dass eine ausreichend breite Randfuge des Gussasphalts vorhanden ist. Durch höhere Luftfeuchtigkeit bedingte positive Dimensionsänderungen an Parkettfußböden kommt es in gleicher Weise auch zu Längenänderungen am Gussasphalt. Neben der Randfugenbeschaffenheit spielt bei alten Gussasphaltestrichen auch dessen ausreichende Dicke eine entscheidende Rolle. Nur wenn diese vorliegt, können Verformungen der Estrichplatte selbst verhindert werden. Von einer zementären Spachtelung ist abzuraten. Schwundspannungen bei der Trocknung von Zementspachtelmassen können zu Rissbildungen an der Oberfläche des Estrichs und auch im Belag führen. Diese sind häufig mit Verformungen am Estrich verbunden. Tipp: (calciumsulfatgebundene) Spachtelmassen verwenden, die beim Trocknen keine Kräfte auf den Untergrund übertragen.

Publikation aus der Fachzeitschrift bwd: Forum Handwerk Foto Region Augsburg

Ein leerer Raum mit einem hellen Fischgrätparkettboden, großen Fenstern mit geschlossenen Jalousien und einer grauen Betonwand. Klare Unebenheiten sichtbar.
Abbildung: Verformter Gussasphalt, der sich aufgrund unzureichend bemessener Randfugenabstände aufwölbt